Ein guter Page Speed ist wichtig. Das gilt für Suchmaschinen und für deine Nutzer. Hier ein paar Anregungen zur Leistungssteigerung von Joomla durch Caching, Minimierung von CSS und JavaScript, Bildoptimierung und die Verwendung von Content Delivery Networks (CDNs). Mach deinem Joomla Beine!
In Zeiten des mobilen Internets ist Geschwindigkeit essenziell. Eine Untersuchung von Google zeigt: Die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher deine eine Website verlassen, steigt dramatisch an, wenn die Ladezeit mehr als drei Sekunden beträgt.
Die Ladezeit einer Website ist daher ein wesentlicher Faktor für die Nutzererfahrung und das Suchmaschinenranking. Nutze die folgenden Strategien, um dein Joomla zu beschleunigen.
Das Caching ist eine Technik, bei der eine statische Version einer Webseite auf dem Server zwischengespeichert wird. Wenn ein Besucher die Seite das nächste Mal besucht, wird die gecachte (gespeicherte) Version geladen. Das geht viel schneller als das Generieren der Seite von Grund auf.
Joomla bietet mehrere Möglichkeiten zum Caching: Page Caching, View Caching und Modul Caching.
Um das Caching in Joomla zu aktivieren, navigiere zu „System“ -> „Global Configuration“ -> „System“ in deinem Joomla Dashboard. Hier kannst du die gewünschte Cache-Einstellung wählen.
Es ist wichtig, dass du das Caching sorgfältig testest und sicherstellst, dass es nicht zu unerwünschten Effekten auf der Website führt!
Page Caching in Joomla kann durch das Plugin „System – Page Cache“ aktiviert werden. Dieses Plugin erstellt eine vollständige statische Kopie der gesamten Webseite für die Benutzer. Aber es gibt auch Fallstricke: Es werden dann die gleichen Inhalte für alle Benutzer angezeigt. Bei einer einfachen Firmenwebsite ist das oft ideal. Probleme entstehen, wenn deine Website personalisierte Inhalte und Daten nutzt.
Für eine feinere Kontrolle über das Caching kannst du View Caching oder Modul Caching einsetzen. Hierdurch lassen sich unterschiedliche Einstellungen in der globalen Konfiguration und in den einzelnen Modulen vornehmen. So bestimmst du, welche Teile deiner Website gecacht werden und welche dynamisch bleiben.
CSS und JavaScript sind essenziell für das Aussehen und die Funktionalität deiner Website. Allerdings können sie den Seitenaufbau im Browser erheblich verzögern. Bei der Minimierung von CSS und JavaScript (engl. minifying) werden unnötige Zeichen wie Leerzeichen, Zeilenumbrüche und Kommentare entfernt. Das bedeutet kleinere Dateigröße und schnellere Ladezeiten.
Joomla bietet keine eingebauten Tools zur Minimierung von CSS und JavaScript, aber es gibt mehrere Erweiterungen, die dies ermöglichen. Diese sammeln zum Beispiel alle CSS- und JavaScript-Dateien auf deiner Website und führen sie in eine einzige Datei zusammen. Ebenso entfernen sie unnötigen Zeichen, um die Dateigröße zu verringern.
Nach geeigneten Lösungen für deinen Bedarf kannst du im Joomla Extensions Directory suchen.
Wichtig: Manchmal funktionieren einige Funktionen auf deiner Website beim Einsatz solcher Performance-Tools nicht mehr richtig. Du solltest deine Internetseite daher gründlich testen, wenn du ein solches Plugin nutzt.
Weiterführend kannst du auch selbst Hand an dein CSS und JavaScript legen, um redundante Bausteine zu vermeiden und den Code grundsätzlich zu optimieren. Gängige Code-Editoren erlauben meist auch, den Code gleich minimiert zu speichern. Das bedeutet natürlich einiges an Arbeit und setzt entsprechende Programmierkenntnisse voraus.
Bilder haben erheblichen Einfluss auf die Ladezeit einer Website. Daher sollten sie für die Anzeige auf deiner Website optimiert sein – idealerweise sogar für unterschiedliche Auflösungen und Endgeräte.
Es gibt drei Hauptaspekte der Bildoptimierung:
Joomla hat keine eingebauten Bildoptimierungstools. Es gibt jedoch verschiedene Erweiterungen, die diese Funktion bieten.
Der erste Schritt bei der Bildoptimierung ist die Wahl der richtigen Auflösung. Speichere die Bilder nur so groß ab, wie es für die Anzeige auf deiner Website notwendig ist. Ist die größtmögliche Darstellung eines Bildes z. B. 800×600 Pixel, dann solltest du es nicht in Full-HD-Auflösung hochladen.
Dann ist es entscheidend, dass du für deine Bilder das passende Format wählst. JPEG ist ideal für Fotos und Bilder mit vielen Farben. PNG eignet sich besser für einfache Bilder und es ermöglicht es dir, Bilder mit Transparenz abzuspeichern. Traditionell fanden im Internet die Bildformate JPG, PNG und GIF Verwendung. Inzwischen werden auch weitere Formate wie WebP, SVG oder AVIF eingesetzt, die alle ihre jeweiligen Stärken und Einschränkungen haben. Wenn du viel mit Bildern auf deiner Website arbeitest, beschäftige dich einmal mit dem Thema.
Schließlich solltest du deine Bilder beim Export möglichst stark komprimieren. Manchmal gilt es hier, ein wenig auszuprobieren, damit die Dateigröße möglichst klein wird, ohne dass die Qualität leidet.
Tipp: Neben den Komprimierungsoptionen in deiner Grafiksoftware gibt es auch im Internet Tools und Dienste, die eine Verbesserung der Bildoptimierung versprechen. In unserer Onlineagentur setzen wir beispielsweise tinypng ein und erzielen hiermit oftmals gute Ergebnisse – übriges nicht nur beim PNG-Format.
Ein CDN ist ein Netzwerk von Servern, das sich über verschiedene geografische Standorte verteilt. Wenn ein Benutzer eine Website besucht, liefert das CDN die Inhalte von dem Server, der geografisch am nächsten liegt. Zudem wird die Auslieferung von Ressourcen teilweise auch auf mehrere Server verteilt. Dies kann eine deutlich schnellere Ladezeit bedeuten.
Es gibt verschiedene CDNs, die mit Joomla kompatibel sind, darunter Cloudflare, MaxCDN und Akamai. Um ein CDN zu verwenden, musst du dich bei einem CDN-Dienst anmelden, deinen DNS-Eintrag ändern und die CDN-Erweiterung in Joomla konfigurieren.
Die Einrichtung eines CDN für deine Joomla-Website erfordert etwas Einarbeitung. Die Vorteile können jedoch erheblich sein. Dies gilt insbesondere bei Seiten mit vielen Ressourcen, hohem Traffic und einer geografisch weit gestreuten Zielgruppe.
Die Nutzung eines CDN beschleunigt deine Website jedoch nicht nur, sie kann auch Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Verfügbarkeit bieten. Ferner haben die meisten CDNs Bildoptimierungsfunktionen bereits integriert, die einen weiteren Leistungsschub ermöglichen.
Wir hoffen, du kannst ein paar Anregungen für die Page Speed Optimierung deiner Joomla-Website mitnehmen. Schau dir die einzelnen Strategien doch mal genauer an und probiere sie aus.
Was sind deine Erfahrungen?
Welche Maßnahmen setzt du für schnellere Ladezeiten ein?
Welche Themen interessieren dich in dem Zusammenhang besonders?
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